Schwimmen: Kreismeisterschaften auf der "mittleren Strecke" in Ganderkesee - Hallen-Temperatur zu hoch

Zwischen Harry Potter und Gameboy ins Wasser


Patrick Hoffmann vom DSV schwamm die 200 Meter Freistil in 2:48,51 und wurde damit Fünfter. Fotos: Bayer-Thiemig

abt Ganderkesee/Delmenhorst. "Komm zieh!" Laute Zurufe erfüllen das Hallenbad in Ganderkesee bei den Kreismeisterschaften "Mittlere Strecke". Der Schwimmverein Ganderkesee (SVG) richtete, wie schon in vorherigen Jahren, den Wettkampf aus. Fünf Vereine traten an, wobei die Vereine des Landkreises und der Stadt Delmenhorst getrennt bewertet wurden.
Insgesamt gingen zwölf Kreismeister- und 81 Jahrgangstitel an den Gastgeber und die Delmenhorster Vereine SCD und DSV. Die im Protokoll geplanten Zeiten konnten nicht ganz eingehalten werden, der Wettkampf, der um 14 Uhr begann, endete erst gegen 20 Uhr. Für viele der kleinen Schwimmer war es bestimmt ein sehr langer Nachmittag, zumal die Wärme in der Halle trotz hochmoderner Lüftungsanlagen kaum zu ertragen war. "Nächstes Jahr muss der Wettkampf früher beginnen", weiß der Erste Vorsitzende Kai Haschen. Vielleicht kommen dann auch mehr Zuschauer, um die vielen Aktiven zu unterstützen. So wurden die Schwimmer oft nur von Trainern und Vereinskameraden angefeuert.
Wer auf die Sitzplätze rund ums Becken schaute, sah, dass sich viele der kleinen und großen Sportler auch anderweitig beschäftigten. Mareike Reske (SCD) las Harry Potter, ihre Teamkollegin Katharina Kipke spielte mit dem Gameboy. Andere unterhielten sich nur, erzählten von ihren Hobbys. Lisa Berghaus und Maren Lafontaine (SVG) spielen Instrumente, Lisa bläst die Trompete und Maren liebt ihre Gitarre. Seit einem Jahr nimmt Maren Unterricht, sie hat letztes Jahr auf der SVG-Weihnachtsfeier drei Lieder vorgetragen. Doch das größte Hobby der Sportler ist das Schwimmen, da sind sich alle einig.

Während der SCD fünf Kreismeistertitel verzeichnete, schwamm der DSV vier dieser Titel nach Hause. Auf das Konto des SVG gingen drei Erfolge.
Die Ausbeute der Jahrgangstitel war bei den obigen Vereinen ebenfalls gut. Der SCD holte 40 bei 121 Starts, der SVG 29 bei 79 und der DSV zwölf bei 54 Starts. Ganz stark vertreten waren beim SCD Julia Borrmann, Jennifer Zimmermann und Tobias Mleziva mit jeweils vier Siegen, Inga und Nils Heidmann, Katrin Delventhal, Matthias Nicko und Mareike Reske mit drei Titeln.
Beim SVG überzeugte wiederum Benjamin Spille mit vier, Schwester Ann-Katrin und Peter Beneke mit drei Erfolgen. Felix Ahrens, Michael Meyer und Inga Scholz vom DSV erschwammen jeweils zwei erste Plätze. Viele der Schwimmer wurden von ihren Trainern zur guten Zeit beglückwünscht. Motivation ist alles. Auch der 13-jährige Patrick Hoffmann vom DSV stieg zufrieden aus dem Wasser. "Die Zeit ist okay, doch ich war auch schon 'mal schneller."