De Haas mit seiner Tochter aus Frankreich beim internationalen Schwimm-Wettkampf
Deutsch-französisches Wiedersehen


Jochen Hanenkamp gehört zum erfolgreichen Masters-Team des Delmenhorster Schwimmvereins. Foto: Bayer-Thiemig

abt Delmenhorst. "Ich muss mich schon ganz schön anstrengen, um mithalten zu können", meint Ernst-Walter de Haas nach dem 14. Internationalen Gretescher Seniorenwettkampf. "Nicht, dass ich unbedingt schneller sein will als meine Enkelkinder", ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Aber mit seinen Kindern möchte er schon mithalten können. Zwei sind wie er in einer Mastersmannschaft aktiv, die eine mit ihm beim DSV, die andere, vor Jahren ausgewandert nach Frankreich, dort für den Verein US Grigny Natation.
Und nun haben sie sich beim internationalen Wettkampf in Osnabrück getroffen: Fünf Schwimmer von Grigny Natation waren zum Gretescher Wettkampf mit dem Auto angereist. Sie hatten satte 700 Kilometer zurückgelegt, um sich mit Deutschen und Holländern zu messen, denn in Grigny, einem Vorort von Paris, stehen Masterswettkämpfe sehr selten auf dem Programm.
Für den DSV waren 13 Aktive ins Wasser gegangen. Sie konnten in der Mannschaftswertung mit einem vierten von 39 Plätzen sehr zufrieden sein. Gerade 70 Jahre geworden ist Ernst-Walter de Haas, für ihn wohl kein Grund, etwas kürzer zu treten. Zweimal stand er auf dem Startblock und zwar schwamm er die 50 m Rücken in 0:50,55 und die 100 m Lagen in 1:59,43. Natürlich ist die Konkurrenz nicht mehr allzu groß in der AK 70, aber die Zeiten waren gut, zwei erste Plätze durfte er verzeichnen. Über die 100 m Lagen war er über eine Minute schneller als der Zweitplatzierte. Erstaunt war de Haas allerdings schon über seine Zeit, damit hatte er nicht gerechnet.
"Brustschwimmen strengt mich fürchterlich an", resümierte der Schwimmer, "und ich dachte immer, fürs Delphinschwimmen brauche ich sämtliche Bandscheiben." Die hat er eigentlich nicht mehr, braucht er dann wohl auch nicht.
Seine Tochter Irmela de Haas aus Frankreich belegte übrigens den zweiten Platz über 50 m Brust in 0:51,18.
In der AK 45 war die Konkurrenz natürlich wesentlich größer. Für Arnold Ralle eher eine Herausforderung, Platz eins ging an ihn über 50 m Freistil, Platz zwei über 100 m Lagen. Doris Schierding (AK 50) überzeugte mit einem zweiten Platz über 50 m Delphin und erschwamm sich Platz drei über 50 m Freistil.
Ganz oben auf dem Treppchen stand Carl-Henrik Ebbecke (AK 20) über 50 m Delphin, drei Medaillen nahm Marcus Heiken (AK 25) mit nach Hause: Gold über 50 m Delphin, Silber über 100 m Lagen und Bronze über 50 m Brust.
Die 4x50 m Freistilstaffel konnten die DSV-Frauen in 2:39,50 mit Oelke, Freese, Wieditz, Schierding und Hochmann für sich entscheiden. Zwei zweite Staffelplätze erschwammen sich Ebbecke, Rütter, Kühn und Ralle über die 50 m Freistil und Heiken, Hanenkamp, Rütter und Ralle über die 50 m Brust.
Schön ist es bestimmt auf dem Siegertreppchen zu stehen. Ernst-Walter de Haas hat sich dort mit dem Zweitplatzierten über die 100 m Lagen eines vorgenommen: "Wir wollen uns so häufig wie möglich bei Wettkämpfen wiedertreffen."