Schwimmen: Eine Bündelung der Kräfte scheint notwendig

Ein runder Tisch muss her


Ulf Schumacher gehört zu den starken Schwimmern des DSV 05. Auch er könnte vermutlich in der Landesliga schwimmen, wenn die beiden Delmenhorster Vereine kooperieren würden. Foto: Tobis

fr Delmenhorst. Als sich die Wege von Trainer Bernd Herrschaft und die des Delmenhorster Schwimmvereins von 1905 nach heftigen Auseinandersetzungen mit der Vereinsführung und einigen Eltern 1994 trennten, gründete Herrschaft mit dem Delmenhorster SC einen zweiten Schwimmclub in der Stadt. Während anderenorts durch Gründungen von Startgemeinschaften die Erfolgschancen der Aktiven, bei höherwertigen Meisterschaften Erfolge zu sammeln, erhöht wird, leistet sich eine Stadt wie Delmenhorst zwei Schwimmvereine, die sich zeitweise mit viel Ehrgeiz gegenseitig das Wasser abgruben.
Abgesehen von doppelten Unkosten, doppeltem Personal, um Vereinsarbeiten bewerkstelligen zu können, nehmen sich die Clubs nicht nur gegenseitig Trainingsbahnen und -zeiten, es wird auch die Chance vertan, die Arbeit der durchaus guten Trainer zu bündeln.
Ernsthafte Versuche, sich wenigstens zu einer Startgemeinschaft zusammenzuraufen, hat es nie gegeben, auch wenn DSV-Vorsitzender Jörg Behrens sagt, er habe "solche Vorschläge schon öfter einmal auf den Tisch gebracht".
Nachdem es beim zwischenzeitlich an Erfolgen gemessenen SCD im obereren Leistungsbereich doch arg bröckelt, der DSV mindestens aufgeholt hat und in der Breite ohnehin stärker ist, ist die Basis für einen neuen Versuch gut. Ein runder Tisch, an dem z. B. Verantwortliche des DSV, des SCD, des SV Ganderkesee und des Wardenburger SC sitzen, bietet sich an.