Geschwister Teresa und Mauricio Blanco-Crespo trainieren die Jüngsten im Verein


Junge bolivianische Schwimmhilfe für die kleinen Kinder des Delmenhorster SV


Es ist Teresa und Mauricio "Mauri" Blanco Crespo deutlich anzusehen: Sie haben Spaß daran, ihren jungen Vereinsmitgliedern im DSV 05 das Schwimmen beizubringen. Foto: Bayer-Thiemig

Delmenhorst. Seit drei Jahren betreuen und trainieren die bolivianischen Geschwister Teresa und Mauricio Blanco Crespo, beide im Besitz des silbernen bzw. des goldenen DLRG-Abzeichens, Kinder in den Lernschwimmgruppen des Delmenhorst Schwimmvereins.
Die Jugendlichen, deren Namen für norddeutsche Ohren fremd klingen, sind nicht nur mehrmals wöchentlich im Wasser wiederzufinden, sie machen sich auch sonst stark auf Schwimmebene. Vor allem der Name Mauricio ist vielen fremd, deshalb wird der Sportler von den vielen kleinen Schwimmkindern wohl auch liebevoll "Mauri" genannt. Während Teresa im Bezirksschwimmverband Weser-Ems im Jugendausschuss tätig ist, zeigt sich Mauricio auf Landesebene aktiv. "Wir organisieren Lehrgänge und Veranstaltungen." Außerdem ist sie "Helferin am Beckenrand" und er "Riegenführer". Natürlich haben sie die nötigen Scheine beim Landesschwimmverband gemacht. Sie mögen den DSV, lieben vor allem die vielen kleinen Wasserratten.
Das kommt nicht von ungefähr, denn die Geschwister sind selbst vor zwölf Jahren im Schwimmverein groß geworden. "Wir haben noch unter dem damaligen Ersten Vorsitzenden Dieter Dannemann das Schwimmen gelernt." Durch einen Umzug nach Wildeshausen konnten sie die Schwimmlaufbahn allerdings nicht fortsetzen.
Dass die beiden Bolivianer nach Deutschland gezogen sind und demnächst die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen werden, liegt am Beruf der Mutter: Die als Krankenschwester, mit dem Schwerpunkt Still- und Lactationsberatung tätige Frau hatte in den Städtischen Kliniken eine Weiterbildung besucht. Ein Grund für einen Teil der Familie, nach Delmenhorst zu ziehen. Der Vater blieb aus beruflichen Gründen allerdings in Bolivien. Einmal jährlich reisen die beiden Wasserratten nach La Paz zu ihrem Vater.
Doch dies ist nur in den Ferien möglich. Mauricio besucht das Technische Gymnsium und Teresa geht zur BBS 2 und will Erzieherin werden. Wenn die beiden Zeit haben, kochen sie gerne. "Wir mögen nicht nur die bolivianische Küche, sondern schätzen auch deutsche oder andere außergewöhnliche Gerichte. Nicht selten kochen die beiden für ihre Mutter und die kleineren Schwestern Nataly (7) und Alejandra (8), die auch beide schwimmen.
Mutter Zulma Hentze, wie sie jetzt heißt, kann und will ihren Stolz für ihre Sprößlinge nicht für sich behalten: "Ich habe die besten Kinder überhaupt..."