Große Familie des DSV blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück

Generalversammlung mit Berichten der Vorstandsmitglieder und vier Ehrungen

Vorsitzender Jörg Behrens: „Das Thema Markus Erth abgehakt.“ Pia Schmeyer fungiert zukünftig als Kassenwartin.
Von Klaus Erdmann dk

Die große Familie des Delmenhorster Schwimm-Vereins von 1905 (DSV 05) blickt auf ein an Ereignissen reiches Jubiläumsjahr zurück. Das ist – auf einen knappen Nenner gebracht – das Fazit der Ausführungen von Jörg Behrens. Der Bericht des Vorsitzenden des rund 900 Mitglieder zählenden Vereins, Ehrungen und Aussprachen bildeten die Schwerpunkte der knapp zweistündigen Jahreshauptversammlung, zu der der Vorstand in das Vereinsheim hinter dem Delfina eingeladen hatte.

Behrens verwies eingangs vor 30 Anwesenden – darunter 26 Stimmberechtigte – darauf, dass einige Vorstandsmitglieder erkrankt bzw. verhindert seien. Mit Waltraud Zill und Tim Robert Schaffarzyk (jeweils 15 Jahre) sowie Heinz-Ulrich Hoffmann (25) und Eckehard Kirsch (40) ehrte er langjährige Mitglieder des DSV 05 mit Urkunden.

In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende zunächst auf die „Personalpolitik“ ein. Er erinnerte daran, dass mit Joanna Rybszieger, die sich im Frühjahr gemeinsam mit zwei sehr talentierten Nachwuchs-Schwimmern dem SC Delmenhorst (SCD) angeschlossen hatte, und jüngst Markus Erth (Australien) zwei Trainer den Verein verlassen hätten. Für die Verantwortlichen sei es wichtig gewesen, diese Abgänge zu kompensieren. Das habe für Unruhe gesorgt, aber: „In einem Verein müssen auch Konflikte ausgetragen werden können.“ Mit „Eigengewächs“ Björn Lippel müsse nun einem kompetenten Nachfolger eine Chance eingeräumt werden. „Das Thema Markus Erth ist abgehakt“, erklärte Behrens unmissverständlich. Es gelte nun, die Zukunft gemeinsam zu bewältigen und das Leistungsniveau zu halten.

Letzteres kommentierte der auf einer anderen Tagung weilende und aus diesem Grunde abwesende sportliche Leiter Wolfgang Kroker in seinem schriftlich vorliegenden Jahresbericht mit positiven Worten. „Im Jahre 2005 konnten wir die Zahl der Aktiven und Starts bei deutschen, norddeutschen und Landesmeisterschaften erneut steigern“, führte Kroker aus und verwies in diesem Zusammenhang auf eine „kleine Truppe“, die an diesem Wochenende an den deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Essen teilnehme. Der sportliche Leiter appellierte an die Eltern der jüngeren Aktiven in den Leistungsgruppen (LG) 1 und 2 sowie an die älteren Schwimmer der LG 1, sich als Kampfrichter zur Verfügung zu stellen und den Sport zu unterstützen.

Unter der Überschrift „positiv“ blickte Behrens unter anderem auf die 100-Jahr-Feier im Rathaus und auf das gelungene Fest anlässlich des runden Geburtstages zurück. Das Jahr 2005 klinge mit dem Nikolausschwimmen aus. Dieses traditionelle und beliebte Event steht am 4. Dezember ab 14.30 Uhr auf dem Veranstaltungskalender des DSV 05.

„Eine Gesprächsebene mit dem SCD besteht zur Zeit nicht. Ich weiß nicht, warum“, unterstrich der Vereinschef ferner. Badbetriebsleiter Henry Peukert, der die Versammlungsteilnehmer auch in Sachen Delfina über den Stand der Dinge informierte, sprach in diesem Zusammenhang von „Konkurrenz am Beckenrand“. Peukert: „Ich will alles dafür tun, dass beide Vereine wieder an einen Tisch kommen. Ich werde beide Vereine einladen.“

Kassenwartin Sabine Barz, die auf ihrem Arbeitsfeld künftig in die zweite Reihe rückt und ihr Amt an ihre bisherige Stellvertreterin Pia Schmeyer übergibt, informierte über die erfreuliche finanzielle Lage. Die Anwesenden erteilten der Kassenwartin und ihren Vorstandskollegen einstimmig Entlastung. In gleicher Deutlichkeit votierten die DSVer für den Haushaltsvoranschlag.

Darüber hinaus stand ein Antrag des abwesenden Franco Czienskowski zur Diskussion. Er plädierte dafür, die diversen LG-Beiträge (aktuell: 15, zehn und fünf Euro) abzulösen und stattdessen eine Erhöhung des monatlichen Beitrages um ein bis zwei Euro je Mitglied bzw. 2,50 Euro je Familie vorzunehmen. Dieser „im Vorstand kontrovers diskutierte Vorschlag“ (Behrens) stieß bei den Anwesenden auf Ablehnung. „In diesen schweren Zeiten laufen wir Gefahr, Mitglieder zu verlieren“, lautete eines der Gegenargumente. Die Anwesenden hatten zuvor erfahren, dass eine deutlich stärkere Erhöhung der Mitgliedsbeiträge vonnöten sei, als von Czienskowski vorgeschlagen, um den Wegfall der LG-Beiträge auszugleichen. Der Antrag auf Abschaffung dieser Beiträge wurde einstimmig abgelehnt.


Funktionäre und Geehrte, hinten (v. l.), Jörg Behrens (Vorsitzender), Tim Robert Schaffarzyk und Andreas Simmel (Stellvertreter); vorne: Heinz-Ulrich hoffmann, Eckehard Kirsch und Waltraud Zill. FOTO: rolf tobis