DMS-Mädchen des DSV 05 viertbestes Team im Lande

Sarina Manott und Carina Czienskowski schwimmen fünf neue Stadtrekorde

Als Dritte traten sie an, als Vierte verließen sie hohen Hauptes das Osnabrücker Nettebad: Jede einzelne DSV 05-Schwimmerin hatte sich bei der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen enorm gesteigert, mit 19436 Punkten im Endergebnis holten die Mädchen im Vergleich zum Vorkampf 700 zusätzliche Zähler und haben sich nun in der Spitzengruppe der Niedersächsischen DMS-Landesliga fest etabliert.
Während zwei spannender und emotionsgeladener Wettkampftage lieferte sich das DSV 05-Mädchenteam ein packendes Kopf-an-Kopfrennen mit den Damen der SG Springe-Altwarmbüchen, die sich am Ende mit 19651 Punkten denkbar knapp auf den dritten Platz schieben konnten. Gold gewannen mit 22440 Punkten die Frauen der Wasserfreunde 98 Hannover, die damit in die 2. Bundesliga aufsteigen, zweite Mannschaft wurde das Team des VfV Hildesheim mit 20614 Punkten.
Zur Struktur des Wettkampfes: Ein Team aus wenigstens acht Aktiven eines Vereins, unabhängig vom Jahrgang, startet auf 17 Einzelstrecken des olympischen Programms, wobei jede Disziplin zwei Mal von verschiedenen Teilnehmerinnen geschwommen werden muss und jede Schwimmerin maximal fünf Mal zum Einsatz kommen darf. Die erzielte Zeit wird in Punkte umgerechnet (Weltrekordzeit = 1000 Punkte), die Mannschaft mit der am Ende höchsten Punktzahl gewinnt. Ein Team besteht aus mindestens acht Aktiven.
Als Leistungsrekord-Garantin erwies sich einmal mehr Sarina Manott (92), die trotz einwöchiger Trainingspause wegen einer Klassenfahrt zu vier Stadtrekorden schwamm und zwei weitere Qualifikationszeiten für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Essen erreichte. Mit 3337 Zählern sammelte sie die meisten Punkte fürs Team. Sarina überbot ihre eigenen Stadtrekorde über 50m, 100m und 200m Rücken (0:31,07 min, 1:07,04 min, 2:25,92 min), über 100m Freistil in 1:00,63 min knackte sie die seit 1987 bestehende Delmenhorster Bestzeit.
Carina Czienskowski (90) buchte 2846 Punkte aufs Mannschaftskonto, sie stellte mit der Zeit von 1:10,65 min über 100m Lagen den fünften Stadtrekord auf. Über 100m und 200m Delfin schwamm sie mit 1:09,28 min und 2:36,16 min Vereinsjahresbestzeit.
Alena Sikken (91) kam auf 2783 Punkte, sie schlug über 200m Freistil in Vereinsjahresbestzeit von 2:15,18 min an.
Tamara Baumann (88) knüpfte trotz vermindertem Trainingsumfang in diesem Jahr wegen zahlreicher Praktika an ihre alte Form an und zeigte persönliche Bestleistungen in 50m Brust (0:35,93 min) und 400m Lagen (5:45,30 min). Sie steuerte 2370 Zähler zum Teamergebnis bei.
Katharina Hempen (88) steigerte sich über 200m Freistil (2:20,01 min), 200m Lagen (2:36,31 min) und 400m Freistil (4:56,20 min), sie erreichte 2204 Punkte für die Mannschaft.
Carola Brockschmidt (91) kam vier Mal zum Einsatz, sie verbesserte sich in 100m Lagen (1:11,74 min), 200m Brust (2:53,07 min) und 50m Freistil (0:29,48 min), am Ende wies ihr Konto 2167 Punkte auf.
Die erst kürzlich zum Wettkampfschwimmen zurückgekehrte Vivien Schröter (87) kam auf 1700 Punkte, sie bewies ihre Klasse besonders über 50m Brust in 0:37,01 min und 50m Freistil in 0:29,27 min.
Stina Lange wurde über 50m und 100m Rücken (0:34,30 min, 1:15,54 min) eingesetzt, was der Mannschaft 1048 Punkte einbrachte.

Nach diesem Erfolg feierte die Mannschaft mit allen übrigen Aktiven, die zum Anfeuern mitgereist waren, vielen Eltern und dem DSV 05-Vorstand im Vereinsheim, außerdem wurde Trainer Markus Erth verabschiedet. Bei den warmen Dank- und Abschiedsworten des 1. Vorsitzenden Jörg Behrens, des Sportlichen Leiters Wolfgang Kroker - der betonte, dass die den Trainerwechsel betreffenden Artikel der letzten Tage in der örtlichen Presse wirklich nicht die Meinung des DSV 05-Vorstandes wiedergegeben haben - und der Aktivensprecherin Katharina Hempen kam bei allen Beteiligten eine wehmütige Stimmung auf, die auch die lustigen Geschenke, die Erth überreicht wurden, nicht wegzaubern konnten. "Macht weiter so!", gab der scheidende Trainer seinen talentierten Schützlingen noch mit auf den Weg.