Erfolgreiche Bilanz bei den Bezirksmeisterschaften für den DSV 05 trotz krankheitsbedingter Ausfälle und Regenwetter

Aktive des DSV 05 gewinnen 67 Medaillen bei den Bezirksmeisterschaften des Schwimmbezirks Weser-Ems in Emden

Lufttemperatur knapp über 10 Grad Celsius, Starkregen, Nieselregen, böiger Wind von Nord-West und im Tagesverlauf ab und zu auch Sonnenschein - die 32 von ursprünglich 35 für die Bezirksmeisterschaften qualifizierten Schwimmer des DSV 05, die am Wochenende im Freibad Borssum in Emden um Bezirksmeistertitel kämpften, hatten es nicht leicht. Einige Aktive mussten auch noch im Verlauf des Wettkampfs krankheitsbedingt ausscheiden, Leistungsträger Matthias Karrasch war auf Klassenfahrt - die Erwartungen waren gedämpft. Doch trotz dieser Widrigkeiten und obwohl der Akku bei den Schwimmern nach einer anstrengenden und kräftezehrenden Saison fast leer ist, erkämpfte sich das DSV 05-Team 19 Bezirksmeistertitel, 16 Vizetitel und 32 Bronzemedaillen und rangiert im Endergebnis als erfolgreichster Verein hinter der Startgemeinschaft Weser-Ems mit ihren Kaderschwimmern. Bei 142 Einzelstarts der DSV 05-Schwimmer konnten immerhin 50 persönliche Rekorde auf der 50m-Bahn erzielt werden.
Der SV Neptun-Emden richtete diese Bezirksmeisterschaften aus, insgesamt 42 Vereine des Schwimmbezirks Weser-Ems hatten 450 Aktive für 1681 Einzelstarts gemeldet.
Maßgeblich beteiligt an diesem sehr guten DSV 05-Gesamtergebnis war Carina Czienskowski (90), die allein sechs Mal Bezirksmeisterin wurde, eine Silbermedaille gewann und zwei Endläufe um die offene Meisterschaft erreichte, die von den besten acht Schwimmern einer Disziplin unabhängig vom Jahrgang ausgetragen wird. Carina schlug als Jahrgangserste an in 100m Brust (1:24,60 min, im Endlauf der offenen Meisterschaft 1:24,14 und Platz 6), 200m Delfin (2:54,32 min, PR), 100m Freistil (1:04,85 min) - hier schwamm sie ebenfalls im Endlauf mit und steigerte sich nochmals erheblich auf die seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr erreichte Vereinsbestzeit von 1:02,96 min, was ihr den 4. Platz in der offenen Wertung brachte - 100m Delfin (1:15,18 min, PR), 200m Brust (2:58,06 min) sowie in 200m Lagen (2:42,16 min). Die Silbermedaille gewann sie in 200m Freistil (2:25,24 min).
Piet Schlörmann (94) trug mit 4 Goldmedaillen ebenfalls zur Erfolgsbilanz bei. Der gerade frisch gekürte Landesmeister über 200m Freistil ließ auf dieser Strecke auch auf Bezirksebene keinen anderen Schwimmer seines Jahrgangs an sich vorbei, er gewann diese Disziplin in 2:52,07 min. Einen Bezirksjahrgangsmeistertitel sicherte er sich außerdem in 100m Freistil (1:15,56 min, PR), 100m Delfin (1:40,85 min, PR) sowie 100m Rücken (1:31,06 min), Bronze bedeutete schließlich seine persönliche Rekordzeit von 3:22,66 min in 200m Lagen.
Mit zwei Bezirksjahrgangsmeistertiteln, einem Vizetitel und drei dritten Plätzen fuhr Sarina Manott (92) nach Hause: Sie schlug als Erste an in 100m Rücken (1:17,61 min) sowie in 200m Lagen (2:55,08 min), holte Silber in 100m Delfin (1:19,22 min, PR) und bekam Bronze für 100m, 200m und 400m Freistil in 1:09,64 min, 2:29,93 min bzw. 5:15,38 min. Damit fand sie sich nach jedem Einzelstart auf der Siegertreppe wieder.
Ebenfalls zwei Titel erschwamm sich Jan-Moritz Hochmann (91). In 200m und 400m Freistil (2:29,14 min / 5:09,70 min) war kein Junge seines Jahrgangs schneller, Vizebezirksjahrgangsmeister wurde er in 100m Freistil (1:08,11 min) und 100m Delfin (1:23,60 min, PR), als Dritter schlug er an in 200m Lagen (2:53,15 min).
Tamara Baumann (88) verteidigte ihren Landesmeistertitel über 200m Brust auch auf Bezirksebene, in 2:49,48 min schwamm sie auf den ersten Platz. Silber gab es für sie in 100m Brust (1:26,63 min), über 200m Lagen erreichte sie in persönlicher Bestzeit von 2:49,18 min den fünften Rang. In 200m Brust wird Tamara im Juli bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften starten.
Christoph Schmeyer (87) holte Gold in 200m Brust (2:55,84 min, PR), Silber in 100m Freistil (0:59,41 min) und in 200m Lagen (2:30,34 min), 100m Brust (1:20,85 min, PR), 100m Rücken (1:11,80 min) sowie 200m Freistil (2:09,68 min) jeweils Bronze.
Alexander Mika (88) schwamm in der persönlichen Rekordzeit von 2:51,68 min auf den ersten Platz in 200m Delfin, in 200m Freistil (2:16,96 min) holte er Bronze. Auf den undankbaren vierten Platz kam er in 100m Delfin (1:15,35 min) sowie jeweils mit persönlicher Bestzeit in 200m Lagen (2:44,33 min) und 100m Rücken (1:16,50 min).
Yannic Ziegler (93) ist nun Bezirksjahrgangsmeister in 100m Delfin (1:28,26 min) und holte je einen Vizetitel in 200m Rücken (3:14,12 min) und 200m Freistil (2:44,08 min, PR). Bronze gab es für ihn noch in 200m Lagen (3:11,63 min) sowie in 400m Freistil (5:47,55 min). Knapp an den Medaillenrängen vorbei schwamm er in 100m Freistil (1:17,18 min), hier erreichte er Platz vier.
Auch Thomas Labrenz (94) bewies aufs Neue sein Talent, er kam bei sechs Einzelstarts jedes Mal aufs Treppchen: Gold holte er in 200m Lagen (3:22,17 min), zum Vizetitel schwamm er in 100m Delfin (1:42,94 min) und 100m Rücken, 3 Bronzemedaillen gab es für 100m und 200m Brust (1:50,09 min / 3:42,46 min) sowie für 200m Freistil (3:03,88 min).
Alena Sikken (91), die sich am Freitag noch in Bremen in 400m Lagen für die Deutsche Jahrgangsmeisterschaft qualifiziert hatte, konnte fünf Medaillen mit nach Hause nehmen: Jeweils zu Silber kraulte sie in 200m und 400m Freistil (2:26,58 min /5:05,59 min), in 200m Lagen (2:46,52) schlug sie ebenfalls als Zweite an. Bronze holte sie noch in 100m Freistil (1:07,64 min) sowie in 200m Brust (3:07,36 min), auf Platz vier kam sie in 100m Delfin (1:20,08 min).
Paul Knabel, der ebenfalls zur Deutschen Jahrgangsmeisterschaft fahren wird, schwamm vier Mal zu Edelmetall. Er versilberte seinen Start in 100m Delfin (1:05,88 min, PR), hier erreichte er sogar den Endlauf der besten acht Starter, außerdem gewann er Bronzemedaillen in 200m Lagen (2:36,83 min), 100m Brust (1:21,25 min) und 200m Delfin (2:42,50 min). In 200m Brust (3:00,16 min) kam er auf Rang vier.
Felix Ahrens (90) ist nun Vizebezirksjahrgangsmeister in 200m Delfin, in 3:11,88 min versilberte er diesen Einzelstart, außerdem holte er Bronze in 200m Rücken (2:48,94 min). Jeweils auf den 4. Platz schwamm Felix in 100m Delfin (1:22,14 min) und in 100m Rücken (1:18,91 min) - fast alle Starts absolvierte er in persönlicher Bestzeit.
Carola Brockschmidt (91) konnte sich trotz Kälte und Regen auf der langen Bahn in den meisten Disziplinen erheblich steigern, vier Mal Bronze in 100m Brust (1:26,52 min, PR), 100m Delfin (1:19,50 min), 200m Rücken (2:53,48 min) und 200m Lagen (2:47,06 min) waren ihre Belohnung fürs Zähne zusammenbeißen.
Ilja Steinbrecher (89) schwamm zwei Mal auf den Bronzerang, in 100m Delfin (1:12,19 min) sowie in 400m Freistil (4:59,51 min, PR) schlug er als Dritter an. In 200m Delfin (2:48,80 min) und in 200m Freistil (2:19,63 min) erreichte er Rang vier.
Katja-Isabell Malewski (90) holte in 400m Freistil in persönlicher Bestzeit auf der Langbahn (5:16,45 min) Bronze, in 200m Lagen (2:52,75 min, PR) kam sie auf den fünften Platz.
Für Martin Kroker (87) fing der Wettkampf vielversprechend an, er wurde Vierter in 100m Delfin (1:09,40 min) und gewann Bronze bei seinem zweiten Start in 200m Rücken (2:29,31 min). Nach der 4x200m Freistilstaffel musste er den weiteren Wettkampf dann allerdings verletzungsbedingt abbrechen.
Ebenfalls mit einer Bronzemedaille im Gepäck fuhr Gerrit Brand (87) nach Hause: In 200m Delfin (3:18,82 min) erreichte er Platz drei.
Das zweite Mal überhaupt startete Nathalie Pflaum (92) in 200m Delfin, die persönliche Rekordzeit von 3:29,48 min brachte ihr hier eine Bronzemedaille ein.
Auch Jennifer Wichmann (94) und Alexander Martens (94) wurden bei ihrem ersten Start auf Bezirksmeisterschaften mit Bronze in 200m Brust (Jennifer 3:51,62 min) bzw. 200m Rücken (Alexander 3:48,07 min) belohnt.
Isabell Kauczor (91) konnte zwei Mal als Vierte - in 200m und 400m Freistil (2:31,91 min / 5:15,87 min) - aus dem Wasser steigen, Julia Barz (92) schwamm in 200m Rücken (3:13,65 min, PR) ebenfalls auf Platz vier, dies gelang auch Katharina Hempen (88) in 200m und 400m Freistil (2:28,05 min / 5:14,42 min).
Katharina Martens (91) und Celine Czerwonka (92) erreichten jeweils einen fünften Rang, Katharina in 200m Rücken (2:54,82 min), Celine in 100m Brust (1:39,31 min).
In den Staffelwettbewerben errang das DSV 05-Team in 4x200m Freistil der Jungs in 9:04,26 eine Bronzemedaille, hier starteten Christoph Schmeyer, Martin Kroker, Ilja Steinbrecher und Alexander Mika. In 4x100m Freistil schwamm statt Martin Kroker Paul Knabel, hier kam die Mannschaft in 4:12,14 min auf den vierten Platz. Ebenfalls auf Rang vier schwammen die vier jungen DSV 05-Damen Katharina Hempen, Sarina Manott, Alena Sikken und Carina Czienskowski in 4x200m Freistil (10:07,62 min). Für den Wettkampf auf Bezirksebene hatten sich noch Johanna Hempen, Stina Lange, Aylin Hilken, Karol Lbik sowie Daniel Schnakenberg qualifiziert.
Ein Highlight für die Schwimmer war sicherlich, dass der Sportdirektor des Deutschen Schwimmverbands (also der Chef der Olympiaschwimmer) Ralf Beckmann, der in der Nähe von Emden wohnt, dem Wettkampf am Samstag Nachmittag beiwohnte und es sich nicht nehmen ließ, einige Siegerehrungen selbst durchzuführen.

Mit diesen guten Leistungen wird immer deutlicher, dass Delmenhorst sich neben Oldenburg als Schwimmtalent-Schmiede etabliert. Um diesen erfreulichen Aufwärtstrend im Schwimmsport weiterzuverfolgen, brauchen die Schwimmvereine aber weiterhin die Unterstützung von Politik und Öffentlicher Hand.