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k1024_trkeibilder 4 094Der Tag eines Trainers:

Er beginnt nämlich nicht "erst" um 7:30 Uhr, denn bevor es auf "Weckgang" geht, sollte er sich anziehen und "frisch machen". Zudem müssen Hilfsmittel und Trainingsplanung für die 1. Einheit erstellt bzw. zusammengesucht werden. Dann die Aktiven wecken - das Highlight am morgen: Es gibt Zimmer, bei denen man ein durchaus freundliches "Guuuten Moooorgen Bjööörn" entgegenbekommt, dann welche, bei denen nach dem dritten Anklopfen noch keiner öffnet (hier muss dann zu anderen Maßnahmen gegriffen werden...), aber auch die, bei denen die Zimmertür sich öffnet und alle drei (männlichen) Sportler angezogen sind und aus den Augen ein "Wir sind so heiß auf die nächte Einheit" funkelt (ok, zugegeben sind es nach 10 Tagen nicht mehr allzu viele, zudem lässt dieses Funkeln mittlerweile sehr schnell nach).
Das Frühstück ist wirklich lecker und mittlerweile essen auch diejenigen sehr gut, die zu Beginn des Trainingslagers noch zu der Gruppe der "ich kann morgens noch nicht so viel, eigentlich gar nichts essen!" gehörten. Was körperliche Belastung alles so bewegen kann...Wink
Wassereinheit beinhaltete Wiederholungen der technischen Übungen der letzten Tage zu den vier Schwimmlagen und zudem spezielles Training der Starts. Während der Einheit wechselten sich strahlender Sonnenschein und dunkle Gewitterwolken ab - zum Pech der Aktiven war der Wettergott auf Trainerseite und die Sonne setzte sich letztlich durch.
Mittagessen und Mittagsruhe bzw. "chillen", um in der Sprache der Aktiven zu schreiben, taten allen gut. Die Trainer durften dann in der "Mittagspause" das Nachmittags- und Abendprogramm vorbereiten, zudem auf den Fluren für Ruhe sorgen, in den Zimmern Konflikte schlichten (einer möchte schlafen, einer hört auf Viva sein Lieblingslied in einer Lautstärke als ob er das ganze Hotel beschallen möchte, der dritte hat dann irgendwelche "Wehwehchen", die auf dem Balkon verarztet werden müssen - vielleicht möchte aber auch eigentlich nur mit den Mädchen vom Balkon gegenüber kommuniziert werden... - passt auf jeden Fall alles nicht zusammen!), Einzelgespräche führen, Trainingseinheit vom Vormittag nachbereiten, usw. - wenn dann noch nette Teilnehmer kommen und Dir mitteilen, dass sie von dem Zimmerservice "beschissen" wurden, weil beim Auffüllen des Zimmerkühlschranks eine Limonade vergessen wurde, muss man schon tief Luft holen, lächeln und einfach die Fassung bewahren! (...im Endeffekt wurde einfach Talke´s Fanta ausgehändigt - und Ruhe!!!)
Warm-up erfolgte auf dem Basket- und Fußballplatz. Es wurden Ballspiele, Lauf- und Intervalltraining und ein ausgedehntes Ahletik- und Dehnprogramm durchgeführt. Im Anschluss endlich wieder 2 Stunden Wassertraining - kleiner Test inbegriffen, damit die Sportler wissen wo sie stehen - und wir natürlich auch.
Am Abend stand dann noch etwas Theorie auf dem Programm. Zuerst vereinsintern über Aufwärm- und Einschwimmprogramm, im Anschluss hörten wir einen Vortrag vom Sportwissenschaftler Dr. Feil (mehrfacher Buchautor und Ernährungsberater diverser Nationalmannschaften und der Profifußballer aus Hoffenheim), der über Sporternährung und Regeneration referierte. Sehr interessant, aber um die Uhrzeit/nach dem Tagesprogramm etwas hart -> für alle Beteiligten.
Für unsere "Nachwuchsschwimmstars" war dann Nachtruhe. Für die Trainer begann nun erst die richtige Arbeit: Nachbereitung der Nachmittagseinheiten, Planung und Vorbereitung des nächsten Trainingslagertages...
Auch wenn es jetzt nicht immer so klang: Es macht einfach total viel Spaß, weil wir ein tolles Team und alle übewiegend mit Freude bei der Sache sind.
Talke & Björn